Die ästhetisch-plastische Chirurgie hat ihren Ursprung im alten Ägypten: Forscher fanden Mumien, deren Ohren nachweislich angenäht wurden, als die Menschen noch gelebt haben. Diese Eingriffe kann man aber nicht direkt als Schönheitschirurgie bezeichnen. Streng genommen handelt es sich dabei um «plastische Chirurgie» (Wiederherstellungschirurgie). Die plastische Chirurgie stellt allerdings nicht nur wieder her – sie nimmt auch ästhetische Korrekturen vor.

Oftmals sind es kleine Dinge, die Patienten stören. Meist werden sie von anderen Menschen gar nicht wahrgenommen. Trotzdem beeinträchtigen sie das Selbstwertgefühl. Kleine ästhetische Korrekturen können da weiterhelfen. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff müssen die Patienten eine Einwilligungserklärung unterschreiben. Bei Beratungsterminen ist es für die Chirurgin wichtig, dass sie verstanden hat, was die Patientin will. Und dass diese verstanden hat, um was es geht. Wenn die Operation unnötig erscheint oder eine Patientin unrealistische Vorstellungen hat, sollten die Ärzte abraten.

«Doch können Schönheitsoperationen den Selbstwert verbessern oder muss dieser durch die eigene innere Einstellung zu sich selbst verändert werden? Wahrscheinlich ist es etwas von beidem. Abstehenden Ohren zum Beispiel: Man kann es lange schön reden und sagen, dass sie nicht abstehen, aber mit der Einstellung alleine, kann man dies nicht kompensieren. Schönheit kann also nicht nur von innen heraus kommen, wenn man sich nicht schön fühlt. Glücklichsein und Stabilität kommt von innen, dass kann man nicht mit einer Operation auskorrigieren. Doch die Schönheitschirurgie kann einen Teil dazu beitragen, dass sich die Patientin beim Blick in den Spiegel schön findet und sich dadurch besser fühlt.»